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Was sind Planeten und was sind Sterne?
Astronomie ist eine der ältesten Naturwissenschaften, denn Himmel, Planeten und Sterne zu beobachten hat die Menschen schon immer begeistert.
Als die Menschen vor vielen tausend Jahren begannen den Himmel aufmerksam zu betrachten, fanden sie heraus, dass es 2 Arten von Himmelskörpern gibt. Die einen behalten ihre Stellung zueinander bei; die anderen bewegen sich vor den Hintergrund des Himmels weiter. Da die einen Sterne wie festgeheftet wirkten, nannte man sie Fixsterne - die anderen wurden als Wandelsterne (=Planeten) bezeichnet.
Ein Stern ist ein heißer, glühender Körper. In seinem Inneren wird Energie durch Kernfusion erzeugt. Sterne leuchten von selbst und sind viel massiger, größer und heisser als Planeten. Die Sonne ist der Stern, der uns am nächsten ist. Als schwache Lichtpunkte erscheinen uns die Sterne nur, weil sie so weit weg sind. Selbst der allernächste Stern befindet sich über 40 Billionen km von der Erde entfernt, während zwischen der Erde und der Sonne nur 150 Millionen km liegen.
Ein Planet ist ein Himmelskörper, der sich in einer Umlaufbahn um einen Stern bewegt. Dabei produziert er kein eigenes Licht, sondern reflektiert das Licht des Sterns den sie umkreisen. Wenn wir also Planeten leuchten sehen, nehmen wir also nur das von ihnen zurückgeworfene Sonnenlicht wahr.
Merkur, Venus, die Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun (in der Reihenfolge ihrer Entfernung zur Sonne) – die Planeten unseres Sonnensystems – bewegen sich in Umlaufbahnen um ihren Stern: die Sonne.
Zu den oben genannten 8 Planeten hat man bis zum Jahr 2006 auch Pluto genannt - allerdings gilt er jetzt als Zwergplanet. Der Grund dafür ist, das er Teil einer Gruppe kleiner Körper - der sogenannten Trans-Neptun Objekte ist.
Die Planeten haben verschiedene Größen. Merkur erreicht nur ungefähr ein Drittel der Erdgröße. Jupiter ist elfmal größer als die Erde; seine Masse übertrifft die unseres Planeten 320mal, macht aber nur etwa ein Tausendstel der Sonnenmasse aus. Das ist ein weiterer Unterschied zwischen Sternen und Planeten: Sterne besitzen viel mehr Masse als Planeten.
Wie viele Planeten gibt es überhaupt?
Nicht nur unser Heimat-Stern, die Sonne, hat Planeten.
Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wurden bei weit über 1000 Sternen in unserer Nachbarschaft Planeten entdeckt.
Durch die gezielte Suche mit speziell dafür konstruierten Teleskopen und Satelliten hat sich in jüngster Zeit die Anzahl der entdeckten Exoplaneten auf viele Tausend gesteigert.
Dies ist nur die Spitze des Eisberges. Durch bessere Technik und intensive Suche steigt diese Zahl ständig.
Es ist so:
Eine durchschnittliche Galaxie hat rund 100 Milliarden Sterne.
Wahrscheinlich gibt es bei mindestens jedem zehnten Stern Planeten. Das wären in unserer Milchstrasse einige zehn Milliarden Planeten, in jeder unserer grossen Nachbargalaxien ebenfalls jeweils rund zehn Milliarden. In der weiteren Umgebung unserer Milchstrasse gibt es rund eine Milliarde Galaxien also rund zehn Trillionen Planeten. Der von der Erde aus sichtbare Teil des Universums umfasst rund hundert Milliarden Galaxien. Somit ergibt sich eine Anzahl von rund einer Trilliarde, also 1000000000000000000000 Planeten in dem Teil des Universums, den man von der Erde aus beobachten kann.
Was von der Erde aus beobachtet werden kann, ist allerdings nur ein allerwinzigster Teil des Universums welches vor knapp 14 Milliarden Jahren im Urknall entstanden ist. Nach Berechnungen der Kosmologen kommen zu den 21 Nullen an der oben berechneten Trilliarde noch einige Hundert oder gar einige Tausend Nullen zusätzlich, wenn man diese Abschätzung auf das ganze Universum ausweitet.
Und wie viele Sterne gibt es?
Mit freiem Auge können bei besten Bedingungen etwa 5000 Sterne erkannt werden. In den Städten mit ihrem aufgehellten Himmel deutlich weniger. Mit großen Teleskopen und fotografischen Methoden können von der Erde aus mehrere 10 Milliarden einzelne Sterne erfasst werden. Im sichtbaren Universum gibt es rund 100 Milliarden Galaxien, die im Schnitt jeweils 100 Milliarden Sterne enthalten. Große Galaxien sogar viele hundert Milliarden. Das ergibt eine Zahl mit 22 Nullen: Einige zehn Trilliarden Sterne.
Welcher ist nun der hellste Stern?
Der hellste Stern am Himmel ist nicht der Polarstern. Das wird immer wieder fälschlicherweise behauptet. Der Polarstern leuchtet zwar hell, aber nicht so hell. Der Polarstern ist der hellste Stern in seinem Sternbild, dem kleinen Wagen.
Der hellste Stern am Himmel ist der Sirius, gefolgt von Canopus und Alpha Centauri. Sirius befindet sich im Sternbild „ großer Hund“. Der Sirius ist 26-mal heller als der Polarstern.
Sirius hat etwa die doppelte Sonnenmasse und ist sehr leuchtkräftig. Er strahlt 25-mal so viel Energie ab wie unsere Sonne. Doch dass er an unserem Himmel derart dominant ist, liegt vor allem an seiner geringen Entfernung. Bis zum Sirius sind es nicht einmal neun Lichtjahre. Er gehört zu unseren zehn nächsten Nachbarsternen.
Warum sieht man in Großstädten weniger Sterne?
Die Sterne erscheinen uns als schwache Lichtpunkte weil sie so weit weg sind. Selbst der allernächste Stern befindet sich über 40 Billionen km von der Erde entfernt, während zwischen der Erde und der Sonne nur 150 Millionen km liegen.
Von unseren 8 Planeten geben die entferntesten ein viel zu schwaches Licht, als das man sie ohne Fernrohr ausmachen könnte, aber die anderen kann man mit bloßem Auge sehen, wenn man in der richtigen Beobachtungsposition steht.
Wir sehen sowieso nur die hellsten der Sterne in unserer Milchstraße. In unserer Galaxie gibt es cirka 100 Milliarden Sterne und wir können nur die wenigsten sehen. Mit einem Teleskop erkennen wir natürlich viel, viel mehr aber man kann sich von der Anzahl der Sterne nur eine ganz vage Vorstellung machen. Auf jeden Fall gibt es wesentlich mehr Sterne als wir erkennen können. Das ist auch davon abhängig, wo wir uns gerade befinden.
In den Großstädten gibt es einfach viel zu viel Licht von Straßenlaternen, Außenbeleuchtungen und Reklameschildern. Diese Licht sorgt dafür, dass das Licht der Sterne viel zu schwach ist um gesehen zu werden. Man spricht dann von der Lichtverschmutzung der Städte.
Übrigens: Kinder können mit bloßem Auge mehr Sterne sehen als Erwachsene. Das liegt daran, dass ihre Puppillen größer sind. Mit zunehmendem Alter verringert sich der Pupillendurchmesser, sodass weniger Licht ins Auge gelangt.